Galgant

Aus dem Buch „Was ist Hildegard-Medizin? (Helmut Posch):

Wunderdroge Galgant

Schon einmal von Galgant gehört? Ersparen Sie sich das Nachblättern in Kräuterbüchern: Sie suchen umsonst. Wie notwendig es ist, diese Pflanze kennenzulernen, möchte ich Ihnen anhand eines tragischen Ereignisses verdeutlichen:
An einem Sonntagnachmittag besuchten wir wieder einmal die Schwiegereltern und unterhielten uns gemütlich, wie das eben so üblich ist. Plötzlich wird der Schwiegervater kreidebleich und ringt – die Hand auf die Brust gedrückt – nach Luft. Weil wir gerade bei der Jause saßen, glaubten wir, er habe etwas verschluckt. Er verneinte. Sollten wir den Arzt rufen? „Nein, es geht schon wieder“, preßte er heiser über seine Lippen. Das war ein Herzanfall, dämmerte es uns langsam. „Gebt mir ein Stamperl Schnaps“, war sein Wunsch, nachdem er sich wieder einigermaßen besser fühlte.
Nach ein paar Wochen kam die Hiobsbotschaft: Der Schwiegervater sei gestorben. Er hatte wieder so einen Herzanfall und erlag diesem. Wir konnten es gar nicht fassen. Er war doch gar nicht krank.
Ein paar Jahre später stieß ich auf die Hildegard-Medizin und hörte erstmals von Galgant und seiner wunderbaren Herzwirkung. Hätte ich damals Galgant schon gekannt und bei mir gehabt, wäre die Sache vielleicht anders ausgegangen, dessen bin ich mir heute sicher.
Ich bat deshalb Dr. Hertzka bei der Themenauswahl für unser erstes Vereinsmitteilungsblatt (St. Hildegard-Kurier), gleich über Galgant zu berichten. Er schrieb damals:

Galgant für das Herz

Die Stammpflanze führt den Namen Alpina Galanga und gehört zu den Ingwergewächsen (Zingiberacea). Um es gleich vorwegzunehmen: Ja nicht mit Ingwer verwechseln! Ingwer gilt nach Hildegard im allgemeinen als ein schädliches Gewürz. Ganz anders unser Galgant. In mindestens 10 Medikamenten Hildegards findet er sich als ein herzwirksamer Bestandteil. Das Erstaunliche dabei ist nur, daß die offizielle Medizin überhaupt keine Ahnung hat, welche Heilkraft gegen Herzbeschwerden in Galgant steckt. Die Angaben Hildegards sind denkbar einfach:
» Wer im Herzen Schmerzen empfindet, esse sogleich eine hinreichende Menge Galgant und es wird besser«.

Man möchte diesem kleinen Satz nicht ansehen, was für unerhörte Möglichkeiten gegen Herzbeschwerden darin stecken. Ich pflege mir memotechnisch – als Gedächtnistrick – die Stichworte zu merken: Schwindel, Schwäche, Schmerz. Wenn diese drei irgendwie mit dem Herzen zusammenhängen, dann ist Galgant das rechte Mittel. Nicht alle Herzschmerzen sprechen auf Galgant an und vor allem: Galgant ist kein Heilmittel, sondern ein Hilfsmittel gegen anfallsartige Zustände die mit dem Herzen zusammenhängen. Wie z. B. Herz-Schwäche, Herz-Schwindel, Herz-Schmerz.

Galgant gegen Koliken

Aber nicht nur die eigentlichen Herzschmerzen (Angina pectoris-Anfälle) lassen sich mit Galgant glänzend beheben, sondern die noch häufigeren gastrocardialen Koliken: Man hat sich den Magen verdorben. Es tut sich etwas in der Magengrube. Nun kann eine Gallenkolik daraus werden oder ein Herzanfall. In beiden Fällen beseitigt Galgant, wenn man ihn gleich ißt, den Zustand. Es wird weder eine Gallenkolik daraus noch ein Herzanfall, wenn nach dem Genuß von einer, höchstens drei Galgant- Tabletten (Wurzelpulver in Tablettenform gepreßt) der Betroffene entweder aufstoßen oder einen Wind lassen kann.

Galgant gegen Viruserkrankungen

Die bekannteste und häufigste Viruserkrankung ist die Grippe. Ein grundsätzliches Mittel gegen Viruskrankheiten sehe ich im Galgantwasser. Man löst Galganttabletten oder Galganthonig in frischem Wasser auf, gibt etwas Himbeersaft dazu – Himbeere ist ja auch ein Fiebermittel – und man hat ein ausgezeichnetes Fiebergetränk, das auf jeden Fall nur nützen kann. Bei Viruserkrankungen leistet es uns hervorragende Dienste und schaltet Komplikationen weitgehend aus.

Viruserkrankungen sind zunächst nicht gerade lebensgefährlich. Ich habe jedoch den Eindruck – und es ist auch durch die Krebsforschung erwiesen daß in der Virusmechanik auch die Krebskrankheit eine gewisse Rolle spielt. Weiters habe ich den nicht ganz von der Hand zu weisenden Verdacht, daß unterdrückte Viruserkrankungen oder auch z. B. durch Schluckimpfungen, Schutzimpfungen und ähnliche Dinge nicht ganz kunstgerecht aufgelöste Virusdispositionen früher oder später mit der Krankheit kollaborieren (zusammenarbeiten) .
Es ist beim Krebs ja so, daß viele Faktoren zusammenkommen. Ich könnte mir denken, daß nicht genügend oder falsch behandelte Viruskrankheiten sich früher oder später auf die Krebsgenese auswirken.

Auf jeden Fall kann es als ideal bezeichnet werden, eine Hildegard-Kombination bei Viruserkrankungen anzuwenden.

Heilpraktiker B. H. aus Mannheim schreibt uns am 17.12. 1980 über eine Patientin mit Gürtelrose:

„ . . . Ich lasse sie jeden Tag wegen der antiviralen Wirkung ein Glas Galgantwasser schluckweise trinken, außerdem bekommt sie einen Umschlag mit Galgantwasser. Ihr Hausarzt meinte, außer Schmerzmittel nehmen und drei Monate ausharren könnte man nichts machen. Nach einer Woche waren die ersten Bläschen bereits abgeheilt und der Schmerz viel leichter geworden. 10 Tage später wird die Patientin als völlig geheilt aus der Behandlung entlassen. Aus den drei Monaten der hausärztlichen Prognose sind Dank Hildegard drei Wochen geworden. Das ist bei einer so furchtbar schmerzhaften Krankheit schon recht angenehm«.

Eine Franziskanerschwester aus Klagenfurt schreibt uns:

. . . Meine älteren Mitschwestern mögen ihn (Galgant) nicht mehr missen. Jeden Morgen 1 Tablette läßt die Schwächen und Altersbeschwerden in der Früh viel rascher abklingen. Und daß dadurch unsere „Alten« die tägliche Frühmesse mitfeiern können, wird sicher auch die Hl. Hildegard freuen.
Einem Pfarrer, der seit gut einem Jahr jeden Morgen die Galgantpille nimmt, geht es seitdem so gut, wie schon lange vorher nicht mehr. (76 J. zwei Herzinfarkte hinter sich, sehr müde . . . ) Er fühlt sich arbeitsfreudig und gesund.
Mir selber hilft er auch für die meisten Wehwehchen über den Berg, nur nehme ich lieber Galganthonig. Auch bei Wetterfühligkeit ist er sehr hilfreich“.

Galgant gegen Rückenschmerzen

„Wem Rücken oder Weichen durch Unsäfte schmerzen, walle Galgant in Wein und trinke ihn oft warm und der Schmerz weicht«. (H. v. B.)

Mit diesem Galgantwein lassen sich Rücken- und Lendenschmerzen gut beheben. Er nützt auch bei Verspannungen wie etwa beim Hexenschuß, wenn man mehrmals täglich ein Achterl Galgantwein gut warm trinkt. Dieser Wein ist scharf und feurig. Man kommt richtig ins Schwitzen. Ängstliche Gemüter fragen mich oft, ob man sich mit Galgant nicht auch schaden könne, weil er so scharf ist. Keine Angst, Galgant kann gar nicht schaden. Zur Beruhigung:

Galgant ist durchaus warm. In ihm ist keine Kälte, sondern Kraft“. (Hildegard v. B.)

Galgantgulasch

Wenn Sie Galgantpulver statt Pfeffer in das Gulasch geben, bekommt die Speise eine gesunde Schärfe und wird dadurch gesünder. Es bleibt auch die Müdigkeit nach dem Essen aus. Das nützte ich bei meinen Bauarbeiten: Es gab öfters Galgantgulasch, und siehe da, kein Arbeiter hatte „Schlagseite“ oder eine Anlaufzeit.Wenn es ein Lebenselixier, einen „Lebensverlängerer“ gibt, muß er Galgant enthalten. Als kluge Hausfrau werden Sie Galgant als Gewürz wohl zu nützen wissen. Oder?