Fasten

Die Wurzeln des Heilfastens reichen bis in die Antike zurück. Der griechische Arzt Hippokrates, der vier Jahrhunderte vor Christi
praktizierte, empfahl das Weglassen von Nahrung, um „den inneren Arzt wirken zu lassen“.

Heilfasten nach Hildegard ist nicht mit Hungern oder mit einer Diät zur Gewichtsreduktion gleichzusetzen – es handelt sich um den bewussten Verzicht auf belastende Nahrungsmittel für eine begrenzte Zeit. Dadurch erhält der Körper mehr Energie für gesundheitsfördernde Entschlackungs- und Selbstheilungsprozesse, was eine positive Wirkung auf den gesamten Organismus bewirkt.

„Wer nicht ganz gesund und noch nicht krank ist, dem bringt maßvolles Fasten die Gesundheit zurück. Auch die Gesunden sollten diese Kur machen, weil es ihnen die Gesundheit erhält, damit sie nicht krank werden.“ 

Zirka 35 % unseres Energiehaushaltes werden zum Verarbeiten der täglichen Nahrung aufgewendet. Beim Heilfasten nutzt der Körper diese Energieersparnis, um Entschlackungs-, Entgiftungs- und Selbstheilungsprozesse einzuleiten. Sämtliche Stoffwechselvorgänge werden neu in Schwung gebracht, was viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Der Körper hat mehr Energie zur Verfügung, die Leistungsbereitschaft steigt und chronische Erkrankungen können gelindert werden. Fasten ist demnach für fast alle Menschen empfehlenswert. In Zweifelsfällen sollte man eine Fastenkur mit dem Arzt oder Therapeuten vorher absprechen.

Heilfasten löst Heilreaktionen aus 

Durch den Abbau von Giftstoffen und der Ausscheidung von Stoffwechselschlacken wird das Immunsystem gestärkt und die Selbstheilungskräfte werden mobilisiert.

Das Hildegard-Fasten schafft auch freien Raum für geistige Klarheit, Seelenerforschung, Ruhe und Gebet. Gestresste Menschen
erhalten dadurch Abstand von den täglichen Belastungen und gewinnen neue Energie für mehr Freude und Erfüllung im Leben.

Um in den Genuss der zahlreichen Vorteile für die Gesundheit zu kommen, ist es von Bedeutung, richtig zu fasten.

Fasten-Dauer

Das Hildegard-Heilfasten zur allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens dauert gewöhnlich sechs bis zwölf Tage. Das Heilfasten bei chronischen Erkrankungen kann auf bis zu vier Wochen ausgedehnt werden.

Vorbereitung auf die Fastenkur

Eine gute Möglichkeit zur Vorbereitung auf eine Fastenkur wäre, wenn vorher zwei Mal pro Woche ein Entlastungstag nach unten angeführtem Speiseplan eingelegt werden würde.

Zwei Tage vor Beginn des Heilfastens beginnt man, sich mental auf die Kur vorzubereiten und trinkt als Tagesgetränk zwei bis drei Liter Fenchel- oder Fastentee.

Die eigentliche Fastenkur

Der tägliche Speiseplan der Heilfastenkur sollte wie folgt gehalten werden:

Am Morgen eine Portion Frucht-Habermus (= gekochter Dinkelschrot mit getrockneten Früchten und wichtigen, energiespendenden Gewürzen wie Bertram, Galgant, Flohsamen und Zimt). Zu Mittag zwei bis drei Teller Hildegard-Fastensuppe (= rein pflanzliche Suppe mit hochwertigen Inhaltsstoffen wie Dinkelgrieß, Hildegard-Gewürzen und gesundem Gemüse).

Am Nachmittag einige Quitten-Tabletten (zur verbesserten Ausscheidung von Säuren), ein frischer Apfel und/oder einige Hildegard-Gewürzkekse. Am Abend ein bis zwei Teller Hildegard-Fastensuppe; zwei bis vier Quitten- bzw. Gewürzkekse. Als Tagesgetränk dienen ca. 2-3 Liter ungesüßter Fencheltee oder Fastentee.

Besonders wichtig sind tägliche Phasen körperlicher Aktivität wie etwa eine schöne Wanderung in der Natur oder sonstige wohltuende körperliche Ertüchtigung.

Phasen der Ruhe, Gebet und Seelenerforschung tragen ebenso zu einem erfolgreichen Hildegard-Fasten bei.